Vorgestellt wird eine Arbeit über die Symboliken des Einkaufens im Bioladen. Methodische Grundlage sind lebensgeschichtliche Erzählungen, die nach dem kodifizierten Verfahren der Grounded Theory ausgewertet wurden. Das Ergebnis ist ein Konzept mit den zentralen Kategorien Identitätsfindung und Wohlbefinden. Entlang dieser Kategorien werden Hypothesen über die Sinnstrukturen der Handlung aufgestellt. Solche Strukturen sind das Erkennen des alternativen Lebensentwurfs als einen gängigen Lebensentwurf, Sympathie schaffende Vorstellungen von Bäuerlichkeit, Ablehnung des Künstlichen und Bilder von Selbstversorgung. Die Stärke der Arbeit liegt in der Fülle des empirischen Materials, aus dem die Hypothesen resultieren. Einschränkend ist die geringe Fallzahl und die weltanschauliche Prägung des Untersuchungsortes.