Zusammenfassung
Die Vertiefung des Barcelona-Abkommens und die Diskussion über die Gründung einer Mediterranen Union haben das Interesse der mediterranen Drittländer geweckt, ihre Exporte an den europäischen Markt auszubauen. Diese Studie analysiert daher die Determinanten der deutschen Olivenölimporte an Hand eines Gravitationsmodells. Im Mittelpunkt steht hierbei die Frage, ob der Abschluss des Barcelona-Abkommens zu einer Stimulierung des Handels zwischen Deutschland und den mediterranen Drittländern geführt hat. Die Ergebnisse zweier Random-Effects-Modelle, korrigiert für Autokorrelation und Hetero¬skedastizität, zeigen, dass die Zugehörigkeit zu den mediterranen Partnerländern den stärksten Einfluss auf die Exporte nach Deutschland hat und unterstützen somit eine weitere Handelsintegration im euromediterranen Raum. Zudem ist der Handel mit Deutschland positiv mit dem Bestehen von direkten Absatzwegen und Tourismus verknüpft. Diese Einflussfaktoren sollten in Zukunft stärker von mediterranen Ländern genutzt werden, um ihre Olivenölexporte nach Deutschland auszuweiten.
Schlüsselwörter
euromediterrane Handelsintegration; Gravitationsmodell; Olivenöl; Deutschland