Koppelung agrarökonomischer und hydrologischer Modelle

HORST GÖMANN; PETER KREINS; RALF KUNKEL; FRANK WENDLAND

Published: 29.04.2003  〉 Jahrgang 53 (2003), Heft 4 (von 8)  〉 Resort: Article 
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ABSTRACT

ZusammenfassungDer Beitrag hat das Ziel, die Potenziale interdisziplinärer Modellverbünde bestehend aus agrarökonomischen und naturwissenschaftlichen Modellen zur integrierten Wirkungsanalyse agrar- und umweltpolitischer Maßnahmen aufzuzeigen. Das Potenzial wird am Beispiel einer Kopplung des agrarökonomischen Modells RAUMIS mit den hydrologischen Modellen GROWA98 und WEKU für den Bereich der diffusen Stickstoffeinträge der Landwirtschaft in Gewässer verdeutlicht. Dazu wird eine kurze Einordnung der in diesem Bereich verwendeten Indikatoren vorgenommen. Von zentralerer Bedeutung für die Maßnahmenanalyse sind die Wechselwirkungen zwischen den Indikatorgruppen Driving Force, State und Response. Die wichtigsten Wechselwirkungen im Umweltwirkungsbereich Gewässerqualität sowie deren Modellierung werden erläutert. Die genannte Modellverkoppelung stellt eine erste flächendeckende, regional differenzierte, konsistente Verknüpfung zwischen dem Driving-force-Indikator Stickstoffbilanzüberschuss, dem State-Indikator Stickstoff(Nitrat)konzentration und Response-Indikatoren dar. Anhand der Ergebnisse wird deutlich, dass aufgrund der regionalen Standorteigenschaften sehr unterschiedliche Anteile der Stickstoffbilanzüberschüsse letztlich in Grund- und Oberflächengewässer eingetragen werden und somit bei der Bewertung der trade-offs agrar- und agrarumweltpolitischer Maßnahmen für den Gewässerschutz zu diskutieren sind. Die integrierte Betrachtung der komplexen Wechselwirkungen und übergreifende Berücksichtigung der Standorteigenschaften ermöglicht, effizientere Gewässerschutzmaßnahmen zu entwickeln.

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Dr. HORST GÖMANN, Dipl.-Ing. agr. PETER KREINS Forschungsgesellschaft für Agrarpolitik und Agrarsoziologie (FAA) (E-Mail: faabonn@t-online.de); Dr. RALF KUNKEL, Dr. FRANK WENDLAND Forschungszentrum Jülich (FZJ), Programmgruppe Systemforschung und technologische Entwicklung (STE) (E-Mail: fzj@fz-jülich.de)
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