Der Beitrag hat das Ziel zu prüfen, ob Elemente des Direktzahlungsregimes der Schweiz eine Vorbildwirkung für die EU haben könnten, indem die schweizerischen Direktzahlungen ordnungstheoretisch im Hinblick auf das Leitbild einer effizienten und nachhaltigen Wirtschaftspolitik eingeordnet werden und auf quantitativer Basis die Potenziale und Einkommenswirkungen einer Übernahme einiger Elemente in die EU-Agrarpolitik untersucht werden. Es wird deutlich, dass die schweizerische Agrarpolitik ordnungspolitisch weit besser fundiert ist als die GAP, dass aber eine Übertragung auf die EU zu einer massiven Verteuerung der Agrarpolitik oder aber zu ebenso massiven Einkommenseinbußen der Landwirte führen würde. Insgesamt zeigt das schweizerische Beispiel jedoch, dass sich hohe Direktzahlungen durchaus mit finanzwissenschaftlichen Kriterien in Übereinstimmung bringen lassen.