Kalibrierung von Vertragsnaturschutzprogrammen mittels eines zweistufigen Discrete-Choice-Experimentes

Gunnar Breustedt, Norbert Schulz, Uwe Latacz-Lohmann

Published: 01.12.2013  〉 Volume 62 (2013), Number 4, 259-275  〉 Resort: Article 
Submitted: N. A.   〉 Feedback to authors after first review: N. A.   〉 Accepted: N. A.

ABSTRACT

Vermehrt werden Discrete-Choice-Experimente (DCE) verwendet, um die Präferenzen von Landwirten für verschiedene Eigenschaften von hypothetischen Naturschutzverträgen zu quantifizieren. Wir gehen einen Schritt weiter, indem Landwirte in einem DCE nicht nur zwischen unterschiedlich ausgestalteten Verträgen, sondern auch über den einzubringenden Flächenumfang entscheiden sollen. So kann bei der Optimierung der Vertragseigenschaften (Auflagen und Höhe der Ausgleichszahlung) auch der Effekt des Vertragsdesigns und der Betriebscharakteristika auf die Teilnahmefläche berücksichtigt werden. Die erste Stufe einer multinomialen Heckman-Schätzung liefert die Vertragswahlwahrscheinlichkeiten und die daraus resultierende Willingness to Accept (WTA) bestimmter Vertragstypen und -auflagen. Die Teilnahmeflächen der Landwirte und deren Determinanten werden in einer zweiten Stufe mittels OLS-Regression geschätzt. Letztere trägt der Selektionsverzerrung der ersten Schätzstufe explizit Rechnung. Mit Hilfe von Simulationen auf Basis der geschätzten Parameter werden für ein hypothetisches Naturschutzprogramm ex ante die optimalen Vertragseigenschaften in Abhängigkeit unterschiedlich hoher Programmbudgets bestimmt. Es wird deutlich, dass für unterschiedliche Budgethöhen jeweils andere Verträge optimal sein können, d.h. den jeweils höchsten Naturnutzen erbringen.

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DR. GUNNAR BREUSTEDT
Christian Albrechts-Universität zu Kiel
Olshausenstr. 40, 24098 Kiel
E-Mail: gbreustedt@agric-econ.uni-kiel.de
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