Die steigende Nachfrage nach Politikfolgenabschätzung in Bezug auf soziale, ökonomische und Umweltgesichtspunkte erfordert den kombinierten Einsatz unterschiedliche Modelle und Werkzeuge. Der Beitrag diskutiert Konzepte und Gesichtspunkte bei der Verlinkung von Modellen am Beispiel von CAPRI (Common Agricultural Policy Regionalised Impact). CAPRI kombiniert unterschiedliche ökonomische Modelle, Komponenten zur räumlichen Disaggregierung und Schnittstellen zu bio-physikalischen Komponenten. 250 nicht-lineare regionale Programmierungsmodelle mit ökonometrisch geschätzten Kostenfunktionen decken die EU-27, Norwegen und den westlichen Balkan ab. Sie sind konsistent mit einem räumlichen, globalen Handelsmodell gekoppelt, das 60 Länder oder Länderblöcke und
50 primäre und sekundäre Agrarprodukte abbildet. Die Kopplung basiert auf sequentieller Kalibrierung: Die Preise des Marktmodells treiben die Regionalmodelle, während das Angebotsverhalten und die Futternachfrage des Marktmodells auf die Ergebnisse der Regionalmodelle kalibriert werden. Der Prozess wird iterativ bis zur Konvergenz wiederholt. CAPRI integriert in seine Baseline Ergebnisse anderer Modellsysteme and kalibriert die Angebotsmodelle auf ökonometrische Schätzungen oder das Angebotsverhalten anderer Modelle wie in SEAMLESS. Die Komponente zur räumlichen Disaggregierung bricht die regionalen Fruchtartanteile, Erträge, Bestandsdichten und Düngergaben für die EU-27 auf ca. 140 000 1x1 km Pixelcluster herunter und koppelt diese Ergebnisse mit dem bio-physikalischen Modell DNDC.