Am agrarökonomischen Forschungsinstitut LEI (Den Haag) werden vielfältige quantitative Modelle in einem Modellverbund gekoppelt. Durch die Komplexität ökonomischer und umweltpolitischer Fragestellungen erscheint es unmöglich, nur ein Analysemodell anzuwenden, dass allen Ansprüchen hinsichtlich des Grades der Aggregation auf Regions- und Produktebene gerecht wird. Daher werden Modelle gekoppelt, die Analysen auf gesamtwirtschaftlicher, regionaler, agrarwirtschaftlicher, räumlicher und agrarbetrieblicher Ebene ermöglichen. Dabei werden die Modelle jedoch in der Regel nicht im Rahmen einer simultanen Optimierung vollständig integriert. Bei einem solchen 'losen' Verbund einzelner Modelle bleiben zwar die modell-spezifischen Eigenschaften erhalten, aber mit dem Nachteil inkonsistenter, voneinander abweichender Ergebnisse bei einzelnen Variablen. Dieser Artikel beschreibt, wie diesen Nachteilen am LEI (Den Haag) begegnet wird, um in einem Verbund gekoppelter Modelle den gestiegenen Anforderungen quantitativer Politikanalyse im Agrar- und Nahrungsbereich gerecht zu werden.