Die EU hat 2004 den 1995 begonnenen Prozess der Aushandlung von Assoziationsabkommen mit den südlichen und östlichen Mittelmeeranrainerstaaten abgeschlossen. Die unter diesen wie auch den vorangegangenen Abkommen gewährten Agrarhandelspräferenzen werden in diesem Beitrag anhand der Berechnung von Werten von Präferenzmargen in den verschiedenen Stadien der Entwicklung analysiert. Der Wert der Präferenzmargen für alle Mittelmeeranrainerstaaten betrug unter den Mitte der siebziger Jahre abgeschlossenen Abkommen ca. 130 Millionen EURO und stieg bis 1995 um 48 % an. Durch die Absenkung der EU-MFN-Zölle erodierte er bis 2000 um 14 %. Die erweiterten Präferenzen unter den neuen Assoziationsabkommen überkompensieren diese Präferenzerosion und werden, sobald alle Abkommen in Kraft getreten sind, in einem Wert der Präferenzmargen von 226 Millionen EURO resultieren.