In diesem Beitrag zeigen wir, dass das Konzept der Pfadabhängigkeit einen wichtigen Beitrag zur Analyse der Wettbewerbsfähigkeit des ökologischen Landbaus leisten kann. Anhand eines einfachen Modells wird dargelegt, wie Zufallsereignisse in Kombination mit Skaleneffekten der konventionellen Landwirtschaft einen Entwicklungsvorsprung geben und damit bestimmte Entwicklungen zementieren können. Im Falle eines solchen technologischen "lock-in" können nur exogene Schocks oder politische Einflussnahme die Dominanz der festgefahrenen Technologie brechen und der unterdrückten, möglicherweise überlegenen Technologie zum Durchbruch verhelfen. Politische Einflussnahme ist aber nur unter bestimmten Voraussetzungen sinnvoll. Wenn diese gegeben sind, sollte die Politik gezielt positive Netzwerkexternalitäten innerhalb des ökologischen Sektors fördern sowie Impulse zur Weiterentwicklung des langfristigen technologischen Potenzials des ökologischen Landbaus setzen.