Die Thematik Bodenpreise und deren Einflussgrößen nimmt einen breiten Raum in der agrarökonomischen Forschung ein und blickt auf eine lange wissenschaftliche Tradition zurück. Die Mehrzahl der Untersuchungen versucht allerdings, mögliche Bestimmungsgründe für Veränderungen der Preise im Zeitablauf für landwirtschaftliche Nutzflächen aufzuzeigen. Querschnittsanalysen, die das unterschiedliche Preisniveau in verschiedenen Regionen zu einem Zeitpunkt analysieren, sind dagegen seltener Gegenstand empirischer Betrachtungen. Der vorliegende Beitrag widmet sich einer solchen Analyse, wobei zusätzlich geklärt werden sollte, ob der Bodenpreis in einem flächenmäßig sehr kleinen, bevölkerungsdichten Land (Bundesrepublik Deutschland) mit einer Vielzahl institutioneller Regelungen von anderen Variablen determiniert wird, als in einem flächenmäßig großen, bevölkerungsarmen Land (Minnesota) mit einem relativ liberalen Bodenmarkt. Wir konnten feststellen, dass sowohl in der Bundesrepublik Deutschland als auch in Minnesota nicht-landwirtschaftliche Einflussfaktoren den Bodenpreis in etwa gleichem Maße bestimmen.