Die Studie quantifiziert kurzfristige Reaktionen irischer Milchviehbetriebe auf den Klimawandel. Ergebnisse des Irish National Farm Survey und irische Wetterdaten sind die wichtigsten Datensätze der Studie. Mehrere Simulationsmodelle werden verwendet, um Erträge und Vegetationsdauer von Grünland in einem Basisszenario und einem Klimaszenario in der Zukunft zu untersuchen. Ein Optimierungsmodell bestimmt das maximale Netto-Betriebseinkommen unter Einhaltung von Faktorbegrenzungen für diese Szenarien. Dessen Änderungen im Klimawandelszenario werden dem Basisszenario gegenübergestellt, um die Auswirkungen zu bestimmen. Die durch das Modell angezeigten Änderungen im Vergleich der Szenarien sind eine Folge der unterstellten Gewinnmaximierung. Die Ergebnisse zeigen in allen Regionen eine deutliche Erhöhung der Grünlanderträge (49% bis 56%). Die Auswirkungen des Klimawandels unterscheiden sich regional. Milchviehbetriebe an der Grenze, im Zentralraum und der Süd-Ost-Region erleiden im Klimawandelszenario Einbußen, während jene in anderen Regionen in der Regel besser abschneiden. In den überwiegenden Fällen reagieren die Betriebe, indem Kraftfutter durch Gras ersetzt wird und die Bestandsdichten erhöht werden. Kraftfutter wird in unterschiedlichem Ausmaß reduziert. Milchviehbetriebe in der Mitte-Ost-Region entwickeln sich in Richtung Rindfleischproduktion, hingegen erfolgt in den Süd-Ost-Regionen eine Umstellung von Acker in Grünland. In der Süd-Ost-Region wird die Dauer der Weidehaltung im Klimawandelszenario gegenüber dem Basisszenario ausgedehnt.