Nach den aktuellen Erkenntnissen der nutztierwissenschaftlichen Forschung rekurriert das Verständnis von Animal Welfare auf vier Kriterien: Haltungssystem, Management, Tiergesundheit und Tierverhalten (KEELING und KJÆRNES, 2009). Es ist jedoch unklar, inwieweit sich dieses Verständnis auch in der landwirtschaftlichen Praxis wiederfindet. In der vorliegenden empirischen Studie wird erstmals mit Hilfe einer Faktorenanalyse das Animal-Welfare-Verständnis konventioneller deutscher Schweinemäster untersucht. Hierzu wird auf das theoretische Konzept des Framing zurückgegriffen. Die Ergebnisse zeigen, dass bei den Befragten zwei Frames von Animal Welfare existieren: Während Kriterien des (natürlichen) Tierverhaltens im Verständnis der befragten Landwirte eine untergeordnete Rolle spielen, findet eine biologisch-technische Definition von Animal Welfare deutliche Zustimmung.