Die Direktvermarktung von Lebensmitteln kann eine Einkommensalternative zur Produktion von cash crops für Landwirte darstellen. Sie hat sich vom einfachen Ab-Hof-Verkauf oder Wochenmärk-ten zu einer professionellen Vermarktungsform mit vielseitigen Ausprägungen entwickelt. Dabei unter-scheiden sich die einzelnen Betriebe durch z.B. verschiedene Absatzwege, das Sortiment oder auch die Anzahl an Arbeitskräften. Obwohl die Direkt-vermarktung in der deutschen Landwirtschaft für einige Betriebe einen wichtigen Einkommensfaktor darstellt, existieren nur wenige Studien zur detaillierten Beschreibung von Direktvermarktungsbetrieben. An dieser Stelle setzt die hier durchgeführte empirische Studie mit 39 Direktvermarktungsbetrieben an. Durch die Bildung einer Typologie können vier unterschiedliche Betriebstypen identifiziert werden. Die Ergebnisse zeigen, dass ein Teil der Betriebe als Vollsortimenter auftritt, ähnlich wie der Lebensmitteleinzelhandel. Ein anderer Teil hat sich auf den Verkauf an Wiederverkäufer, bspw. direkt an den Lebensmitteleinzelhandel, spezialisiert. Aber auch der klassische Verkauf über Hofläden mit dem Schwerpunkt auf eigenen Produkten ist weiterhin präsent am Markt. Die Typologie kann landwirtschaftlichen Direktvermarktern oder Neueinsteigern erfolgreiche Produktions- und Vermarktungsperspektiven abseits des landwirtschaftlichen Mainstreams aufzeigen.