Die reichhaltige Angebotspalette im Lebensmittelhandel führt dazu, dass sich die Lebensmittelbranche zunehmend mit Produktdifferenzierung beschäftigt. In diesem Zusammenhang kommt dem (emotionalen) Zusatznutzen, der über unterschiedlichste Produkteigenschaften vermittelt werden kann, eine wichtige Bedeutung zu. Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, inwieweit die Herkunft aus dem Berggebiet für KonsumentInnen einen derartigen Zusatznutzen darstellt und welche Argumente KonsumentInnen für den Konsum von Bergprodukten anführen. Dazu werden die Ergebnisse von vier Fokusgruppen mit unterschiedlichen KonsumentInnengruppen aus Österreich (Tirol) und Deutschland dargestellt. Die Analyse der Fokusgruppen erfolgte mittels der Convention Theory und zeigt, dass die Bergherkunft nicht einen singulären Zusatznutzen darstellt, sondern sich aus einer Summe von Komponenten zusammensetzt, die jeweils mit der Bergherkunft in Verbindung gebracht werden und deren Kombination je nach Fokusgruppe variiert. Damit liefern die Aussagen der FokusgruppenteilnehmerInnen Hinweise für verbesserte Vermarktungsstrategien von Lebensmitteln aus dem Berggebiet.