Künftige Wettbewerbsfähigkeit der Milchproduktion im Berggebiet Österreichs und der Schweiz

Leopold Kirner, Christian Gazzarin

Published: 16.05.2007  〉 Jahrgang 56 (2007), Heft 4  〉 Resort: Article 
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ABSTRACT

Das Berggebiet in Österreich und in der Schweiz ist ein bedeutender Standort für die Milchviehhaltung. Wegen der natürlichen Bedingungen wird die Milch in diesen Regionen zu erheblich höheren Kosten produziert. Trotzdem verlief der Strukturwandel im Berggebiet beider Länder weniger rasant als im Talgebiet und die Milchproduktion im Berggebiet Österreichs konnte deutlich ausgedehnt werden. Die vorliegende Arbeit zeigt Erklärungsansätze für diese regionalen Verschiebungen, indem sie die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe sowie die Alternativen außerhalb der Milchproduktion im Berggebiet und im Talgebiet Österreichs und der Schweiz analysiert. Zudem wird geprüft, ob sich die Milchproduktion in diesen Regionen auch unter künftigen Rahmenbedingungen behaupten kann. Für das hohe Beharrungsvermögen der Milchbauern im Berggebiet sind vor allem die durchschnittlich niedrigeren Opportunitätskosten für Fläche und Arbeit verantwortlich. Beiden Ländern ist jedoch auch gemeinsam, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe im Berggebiet nur über hohe Direktzahlungen gewährleistet werden kann. Das Ausmaß dieser Direktzahlungen ist in der Schweiz deutlich größer als in Österreich, was auf die erwartete Angleichung der Milchpreise und auf das höhere Schweizer Lohnniveau zurückzuführen ist. Die hohe volkswirtschaftliche Bedeutung der Bergmilchproduktion im Hinblick auf Tourismus und dezentrale Besiedelung erklärt die breite gesellschaftliche Akzeptanz dieser Zahlungen, diese dürften weniger von Kürzungen betroffen sein als andere agrarische Subventionen.

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DR. LEOPOLD KIRNER
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