Der ökologische Landbau ist eine der am schnellsten wachsenden Branchen in der Landwirtschaft in Deutschland. Der Zuwachs an Fläche kommt hauptsächlich von der Umstellung von konventionellen Betrieben, jedoch auch vom Flächenwachstum bereits etablierter Ökobetriebe. Die empirischen Analysen beschränken sich bisher auf die Umstellung auf Ökolandbau und ganz aktuell auf die Rückumstellung auf konventionelle Wirtschaftsweise. Allerdings ist das Wachstum von Ökobetrieben bisher nicht untersucht worden. Das betriebliche Wachstum sowie dessen Umfang sind stark abhängig von regionalen Gegebenheiten wie den lokalen Bodenmärkten, der gegebenen Agrarstruktur und den Politikmaßnahmen in einem Bundesland. Abgesehen vom Anstieg der Nachfrage bleibt auch unklar, welche Bestimmungsgründe das Größenwachstum von Ökobetrieben beeinflussen. Das Ziel dieser Studie ist eine Untersuchung der zwei unterschiedlichen Wachstums-dimensionen landwirtschaftliche Nutzfläche und landwirtschaftlicher Umsatz sowie die Bestimmung der Faktoren, die das Wachstum – oder die Stagnation – auf Ökobetrieben beeinflussen Wir analysieren einen Panel-Datensatz mit 453 Betrieben zwischen 1993 und 2005 mit Hilfe eines ‘System Generalised Methods of Moments (GMM)’-Schätzer. Die Ergebnisse zeigen, dass die Zuwächse bei ökologisch bewirtschafteter Fläche bei maximal 10 ha liegen. Die großen Betriebe ändern hierbei häufiger ihre Betriebsgröße als kleine Betriebe. Das Flächenwachstum von Öko-betrieben ist beeinflusst von Agrarumweltzahlungen und der Intensität der Tierhaltung. Auf das Umsatz-Wachstum der Ökobetriebe wirken die Betriebsgröße, Fläche, Kapital, Bodenqualität sowie die Intensität der Tierhaltung.