In diesem Beitrag wird die Relevanz der agrarökonomischen Forschung im Kontext der globalen Nachhaltigkeitsziele skizziert. In den vergangenen Jahrzehnten hat die Agrarökonomie wichtige Beiträge für die Hunger- und Armutsbekämpfung sowie die ländliche Entwicklung geleistet. Viele der altbekannten Themen bleiben weiterhin aktuell, allerdings kommt auch eine Reihe wichtiger neuer Themen hinzu. Neue Themen beziehen sich vor allem auf die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Landwirtschaft, Ernährung, Gesundheit, Umwelt, Klima und Gesellschaft, deren Analyse zunehmend systemische und interdisziplinäre Ansätze erfordern. Die Agrarökonomie ist prinzipiell gut aufgestellt, solche Themen an den Schnittstellen zu anderen Disziplinen zu besetzen, allerdings könnte sie das noch etwas selbstbewusster und sichtbarer tun, um auch zukünftig relevant für die großen weltpolitischen Fragen zu bleiben.