Die Transformation der ostdeutschen Landwirtschaft führte zu erheblichen strukturellen Anpassungen, wobei einige interessante Phänomene zu beobachten waren. Beispielsweise erzielen die Nachfolgeunternehmen der früheren LPGen bislang kaum Gewinne und wirtschaften mit einem deutlich höheren Arbeitskräftebesatz. In diesem Beitrag wird untersucht, inwieweit diese Phänomene historisch bedingt sind. Besondere Beachtung erhalten dabei versunkene Kosten, die Identität von Beschäftigten und Anteilseignern, sowie Altschulden. Eine Data Envelopment Analysis von 210 Jahresabschlüssen brandenburgischer Unternehmen verteilt auf die Wirtschaftsjahre 1992/93 bis 1995/96 stützt die Argumentation, dass die genannten historischen Besonderheiten das Verhalten dieser Unternehmen entscheidend beeinflusst haben. Dieser Einfluss nimmt jedoch im Laufe der Zeit ab, nicht zuletzt weil die Unternehmen ihre Produktionsanlagen im Zeitablauf ersetzen und ihre Produktivität steigern.