Verringerung von Ammoniakemissionen durch Gülleansäuerung auf dem Feld: Teilnahmebereitschaft von Landwirten an Förderprogrammen

Insa Thiermann, Gunnar Breustedt, Uwe Latacz-Lohmann

Published: 14.07.2021  〉 Volume 70 (2021), Number 3 (Deutsch), 192-207  〉 Resort: Article 
Submitted: 04.11.2020   〉 Feedback to authors after first review: 06.01.2021   〉 Accepted: 14.04.2021

ABSTRACT

Im vorliegenden Artikel wurde mithilfe eines Discrete-Choice-Experiments bestimmt, welche Faktoren die Entscheidung von Landwirten beeinflussen, an einem hypothetischen Förderprogramm zur Ansäuerung von Gülle bei der Feldausbringung teilzunehmen. Bei der Gülleansäuerung handelt es sich um ein in Dänemark verbreitetes Verfahren zur Minderung von Ammoniakemissionen. Die Merkmale aus den Choice-Sets bildeten die Eigenschaften des Verfahrens (Emissionsminderung), der Finanzierung (Erstattung der zusätzlichen Kosten) und der gesetzlichen Regelungen (mindestens anzurechnende Stickstoffmenge, Erlass von Auflagen der Düngeverordnung) ab. Die Auswertung der Befragung erfolgte durch ein Mixed-Logit-Modell und die Schätzung latenter Klassen. Insgesamt zeigte sich eine sehr hohe Bereitschaft an möglichen Förderprogrammen teilzunehmen und das Verfahren zu nutzen. Die Entscheidung für die Gülleansäuerung wurde positiv von der zu erwartenden Emissionsreduktion und der Erstattung der zusätzlichen Kosten beeinflusst. Auch das Angebot, Gülle nicht einarbeiten zu müssen, wirkte sich positiv auf die Teilnahmebereitschaft aus. Die Vorgabe, den zusätzlich enthaltenden Stickstoff in der Düngebedarfsberechnung anzusetzen, senkte die Bereitschaft der Teilnahme.

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INSA THIERMANN
Christian-Albrechts-Universität Kiel
Department für landwirtschaftliche Betriebslehre
Wilhelm-Seelig-Platz 6, 24118 Kiel
E-Mail: ithiermann@ae.uni-kiel.de
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