Turkey’s accession to the EU:
what will the Common Agricultural Policy cost?

Harald Grethe

Published: 24.02.2005  〉 Jahrgang 54 (2005), Heft 2 (von 8)  〉 Resort: Article 
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ABSTRACT

Im Dezember 2004 hat der Europäische Rat beschlossen, zum Oktober 2005 Beitrittsverhandlungen mit der Türkei aufzunehmen. Es wird allerdings sowohl von europäischer wie auch von türkischer Seite ein langer Verhandlungszeitraum und eine EU-Vollmitgliedschaft der Türkei nicht vor 2014 erwartet. Die Diskussion über die aus der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) resultierenden Budgetwirkungen eines EU-Beitritts basiert bisher meist auf Schätzungen, die die spezifische Struktur des türkischen Agrarsektors sowie zukünftige Änderungen der GAP bis zu einem Beitritt der Türkei kaum einbeziehen. In diesem Beitrag werden die aus der GAP resultierenden Budgetwirkungen eines potentiellen EU-Beitritts der Türkei im Jahr 2015 auf Grundlage von der Literatur entnommenen makroökonomischen Projektionen, Abschätzungen zukünftiger Änderungen der GAP sowie einem Gleichgewichtsmodell des türkischen Agrarsektors analysiert. Im Ergebnis ergeben sich im Rahmen der GAP EU-Zahlungen an die Türkei von insgesamt 3,5 Mrd. Euro im Jahr 2015, die nach einer schrittweisen Einführung des vollen Umfangs der GAP im Jahre 2025 etwa 5.4 Mrd. Euro betragen. Der sich aus der GAP potentiell ergebende Netto-Transfer aus dem EU-Budget an die Türkei beträgt 1,7 Mrd. Euro im Jahr 2015 und steigt bis 2025 auf etwa 2,9 Mrd. Euro an. Im Verhältnis zu den sich voraussichtlich aus der europäischen Strukturpolitik ergebenden Transfers und dem politischen Gesamtvorhaben einer Integration der Türkei sind diese Summen eher gering.

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DR. HARALD GRETHE
Humboldt-Universität zu Berlin,
Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät,
Institut für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaus,
Fachgebiet Internationaler Agrarhandel und Entwicklung
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Tel.: 030-20 93 67 87, Fax: 030-20 93 63 01
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