Am Beispiel aggregierter Exporte aus dem Euroraum in die USA zeigte VERHEYEN (2013a), dass Exporte in der langen Frist in nichtlinearer Weise auf Veränderungen des Wechselkurses reagieren. In diesem Artikel wird getestet, ob dies auch für Agrar- und Lebensmittelexporte gilt. Um diese Fragestellung zu untersuchen, wird der Teilsummenzerlegungsansatz und das NARDL-Modell von SHIN et al. (2013) auf die aggregierten Agrar- und Lebensmittelexporte elf europäischer Länder in die USA, die derzeit der wichtigste Partner der EU im Agraraußenhandel sind, angewendet. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Wechselkursnichtlinearitäten für Agrarexporte sogar noch ausgeprägter sind als für die gesamten Exporte. Europäischen Exporteuren scheinen Abwertungen des Euro in stärkerem Maße zu nutzen, als ihnen Aufwertungen schaden. Dies lässt sich als Anzeichen für die Anwendung von Preissetzungsstrategien (z. B. Pricingto- Market) bei europäischen Agrar- und Lebensmittelexporten interpretieren.