Aus der Sicht der neuen Institutionenökonomik leiden die ländlichen Genossenschaften unter mehreren eigentumsrechtlichen Problemen. Dieser Aufsatz betrachtet diese Probleme unter dem Blickwinkel der heterodoxen institutionenökonomischen Theorie von Veblen und Ayres. Einerseits bestätigen die genannten Probleme die Annahme der neuen Institutionenökonomik über die Überlegenheit des vollständig definierten privaten Eigentums über andere Eigentumsregimes. Dieser Aufsatz zeigt jedoch, dass sich die betrachteten eigentumsrechtlichen Probleme auch aus der Sicht der heterodoxen institutionalistischen Schule rekonstruieren lassen, deren Einstellung zum privaten Eigentum wesentlich zurückhaltender ist. Dazu arbeitet der Aufsatz die logische Struktur der sogenannten „institutionalistischen Dichotomie“ heraus und erklärt die eigentumsrechtlichen Probleme der ländlichen Genossenschaften als eine Erscheinungsform dieser Dichotomie.