Ökologischer Landbau in Nordrhein-Westfalen:
Empirische Analyse und Bestimmungsgründe der
heterogenen räumlichen Verteilung

Guido Haas

Published: 24.02.2005  〉 Jahrgang 54 (2005), Heft 2 (von 8)  〉 Resort: Article 
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ABSTRACT

In Nordrhein-Westfalen (NRW), dem mit 18 Mill. Einwohnern bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands, wurden am 1.1.2002 2,6% der landwirtschaftlichen Fläche ökologisch bewirtschaftet. Dabei wiesen die anhand von Daten des Landesamts für Statistik NRW, der Landwirtschaftskammern und der Anbauverbände Ökologischer Landbau untersuchten 34 Landkreise in NRW eine Spannweite von 0,1% bis 7,5% Anteil ökologisch bewirtschafteter Fläche auf. Ziel dieses Beitrages ist die Analyse der Agrarstruktur als Erklärungsansatz für die regionalräumlich unterschiedliche Dichte an ökologisch wirtschaftenden Betrieben in NRW. In NRW ist in Regionen mit hohem Spezialisierungsgrad und dabei hoher Umweltbelastung, unter den derzeitigen agrarpolitischen Rahmenbedingungen die Ausweitung des Ökologischen Landbaus sehr begrenzt. Ökologisch wirtschaftende Betriebe können systembedingt nicht gleichermaßen simplifiziert organisiert werden, und für einzelne Produkte ist der Markt im Ökologischen Landbau sehr klein (u.a. Schweinefleisch, Zuckerrüben). Die Bestimmungsgründe der räumlichen Verteilung des Ökologischen Landbaus können Ansatz einer standortdifferenzierten Förderung der Umstellung auf Ökologischen Landbau sein. Neben der Prämiengestaltung wird die Umstellung auf Ökologischen Landbau auch gefördert, indem Marktordnungen dereguliert sowie ordnungsrechtliche Ziele und Vorgaben im Umweltbereich konsequenter umgesetzt werden.

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PD DR. GUIDO HAAS
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