In diesem Beitrag wird am Beispiel des Biosphärenreservates Mittlere Elbe gezeigt, wie im Rahmen interdisziplinärer Forschung eine "optimale" Landnutzung ermittelt werden kann, die den verschiedenen ökologischen, ökonomischen und sozialen Zielen in adäquater Weise Rechnung trägt. Im Mittelpunkt stehen dabei die Bestimmung alternativer Naturschutzleitbilder, die Szenariotechnik, die Definition von Landschaftsfunktionen, die Nutzwertanalyse und die Adaptive Conjoint-Analyse. Darüber hinaus wird gezeigt, mit Hilfe welcher quantitativer Methoden die für die Nutzwertanalyse und Conjoint-Analyse benötigten Informationen zur Ökologie und Ökonomie sowie zur Gewichtung der Landschaftsfunktionen gewonnen und miteinander verzahnt werden können. Schließlich wird verdeutlicht, dass der Konflikt zwischen "Ökologie" und "Ökonomie" nicht nur - wie in der Literatur bereits dargestellt - durch regionale Differenzierung des Ausmaßes, sondern auch durch eine räumliche Variation der Art des Ressourcenschutzes entschärft werden kann.