Ein strukturelles Marktmodell wird geschätzt, um zu beurteilen, ob die Ausübung von Marktmacht die Ressourcenallokation auf den deutschen und ungarischen Schweinefleischmärkten verzerrt. Die Regressionsanalysen zeigen, dass zwar nicht von perfekten Märkten ausgegangen werden kann, die durch die Ausübung von Marktmacht bedingten Verzerrungen allerdings als gering anzusehen sind. Die Schätzungen implizieren, dass die Fleischverarbeiter sich konsistent mit der Verfolgung von Cournot-Strategien verhalten. Zusätzlich deuten die Schätzungen darauf hin, dass die Marktmacht der Verarbeiter im deutschen Schweinesektor abnehmend ist, während sie sich im ungarischen Sektor erhöht. Diese Resultate stimmen mit den strukturellen Entwicklungen in der Schweinefleischproduktion und in der Schweinefleischverarbeitung überein.