Lebensmittelskandale bedrohen nicht nur die Gesundheit des Verbrauchers, sondern verursachen oft auch enorme Verluste bei den Produzenten. Zusätzlich zu Initiativen von Firmen und Wirtschaftszweigen versuchen Regierungen, den Verbraucherschutz durch Produktstandards und Qualitätskontrollen zu gewährleisten. Dieser Artikel untersucht eine Form des kollektiven Handelns, die zwischen Aktivitäten einzelner Firmen und den Handlungen der Regierung angesiedelt werden kann. Die kalifornische Pistazienindustrie hat vor kurzem unter nationalem Recht eine Vermarktungsverordnung eingeführt, die durch Qualitätsstandards und Kontrollen das Vorkommen gesundheitsschädlicher und minderwertiger Pistazien reduzieren soll. Simulationsergebnisse zeigen, dass über das gesamte Spektrum der in der Analyse verwendeten Parameter eine Nutzen-Kosten-Analyse immer positive Nettoeffekte ergab. Kollektives Handeln erscheint daher als ein nützliches Instrument für die Vermarktung eines gesunden Produktes mit positiven Wohlstandseffekten für Produzenten und Konsumenten.