Wirkungen von Lagerhaltung auf die Volatilität der Agrarmärkte: Analysen mit einem allgemeinen Gleichgewichtsmodell

Fabienne Femenia

Guest Editors: Giovanni Anania and Roland Herrmann
Issue Title: Professional Interest, New Issues and Recent Methodological Developments in Agricultural and Resource Economics
Published: 26.08.2010  〉 2010-59-3, 187-201  〉 Resort: Article 
Submitted: N. A.   〉 Feedback to authors after first review: N. A.   〉 Accepted: N. A.

ABSTRACT

Nach den verschiedenen Reformen der Gemeinsamen Agrarpolitik stellt sich zunehmend die Frage, ob von dieser Politik noch eine preisstabilisierende Funktion ausgehen kann. Zunehmende Bedeutung wird daher privaten Risikomanagementstrategien beigemessen, insbesondere der privaten Lagerhaltung. In der ökonomischen Literatur sind Wirkungen der Lagerhaltung bereits ausführlich untersucht worden. Allerdings ist den Beziehungen zwischen den intertemporalen Entscheidungen von Produzenten, Haushalten und Lagerhaltern kaum nachgegangen worden, insbesondere nicht im Rahmen eines dynamischen allgemeinen Gleichgewichtsmodells. Überdies hat sich die Mehrzahl vorhandener Studien auf den Effekt der Lagerhaltung auf die Preisvolatilität konzentriert, die von exogenen Produktionsschwankungen ausgehen, und es wurde vollkommene Voraussicht unterstellt. Endogene Produktionsschwankungen, die auf fehlerhafte Preiserwartungsbildung zurückgehen, sind aber häufig zur Begründung staatlicher Eingriffe auf Agrarmärkten herangezogen worden. Dieser Beitrag greift diesen Aspekt endogenen Risikos auf. Es wird ein allgemeines Gleichgewichtsmodell formuliert unter Berücksichtigung von privater Lagerhaltung und fehlerhafter Preiserwartungsbildung der Produzenten, und ausgewählte Modellsimulationen werden vorgestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass mehrere bisherige Erkenntnisse zu den Effekten privater Lagerhaltung auf die Volatilität von Agrarmärkten zu revidieren sind. Die Form der Erwartungsbildung ist entscheidend für die ermittelten Wirkungen privater Lagerhaltung und auch die Tatsache, wie die intertemporalen Entscheidungen der Marktteilnehmer miteinander verbunden sind.

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