In diesem Beitrag werden verschiedene Instrumente verglichen, die man zur Verminderung der Grundwasserentnahme durch Landwirte implementieren kann. Absolute und relative Wirkungen der Instrumente auf das landwirtschaftliche Einkommen werden gegenübergestellt. Wir führen eine empirische Untersuchung durch, die in Feinabstimmung mit Landwirten im französischen Roussillon-Tal erfolgt. Ziel ist es, die zentralen Einflussfaktoren für die Substitution zwischen Grundwasser und Oberflächenwasser auf der Ebene landwirtschaftlicher Betriebe herauszuarbeiten. Um die Effekte der Instrumente auf die landwirtschaftlichen Einkommen abzuleiten, wird ein gemischt-ganzzahliger linearer Optimierungsansatz verwendet, mit dem die Produktionssysteme der Obst- und Gemü-seproduktion modelliert werden. Die Einkommenswirkungen der Instrumente bestimmen deren Akzeptanz im Agrarsektor, und deshalb ist die Akzeptanz von zentraler Bedeutung für die Ausgestaltung und Implementierung des auszuwählenden umweltpolitischen Instruments.
Außerdem werden mögliche finanzielle Transferleistungen analysiert, die zur Erhöhung der Akzeptanz bei Landwirten denkbar sind. Die Ergebnisse bestätigen die Einschätzung anderer Autoren, wonach die Besteuerung des Grundwassers zur Beeinflussung der Bewässerungsnachfrage nur wenig geeignet sind. Wir empfehlen eine Politik, die auf eine gezielten Steuerung der Preise des substitutiven Gutes – Oberflächenwasser – baut. Diese Politik würde von Landwirten bevorzugt werden und möglicherweise auch von Politikern, weil sie die Transaktionskosten als Folge der Implementierung der Politik sehr stark senken würde.