Fraud and free riding in tropical forests –
on the potential for certification to enforce sustainable resource use indirectly

Christian Lippert

Published: 08.04.2009  〉 Jahrgang 58 (2009), Heft 3  〉 Resort: Article 
Submitted: N. A.   〉 Feedback to authors after first review: N. A.   〉 Accepted: N. A.

ABSTRACT

Zertifizierungssysteme für Forstprodukte werden häufig als ein Weg gesehen, eine nachhaltige Ressourcennutzung auch dann zu befördern, wenn eine direkte Durchsetzung von Prozessstandards unmöglich erscheint. Ausgehend vom Konzept ‘sich selbst durchsetzender Vereinbarungen’ wird in diesem Beitrag ein Model entwickelt, um das simultane partielle Marktgleichgewicht sowohl für zertifiziertes als auch für physisch identisches Holz, das ohne Beachtung bestimmter Umweltstandards produziert wird, darzustellen. Dabei wird das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage in einer Welt, die durch unvollständige Information, opportunistisches Verhalten und das Auftreten von Trittbrettfahrern gekennzeichnet ist, simuliert. Die Modellsimulationen sowie einige empirische Anhaltspunkte aus dem Bereich der tropischen Forstwirtschaft legen nahe, dass die Zertifizierung alleine sehr wahrscheinlich nicht ausreichen wird, die weitere Degradation tropischer Wälder zu verhindern. Dies gilt vor allem für politisch und ökonomisch instabile Länder. Folglich bedarf es neben Märkten anderer Institutionen, um die Art und Weise, wie natürliche Ressourcen genutzt werden, zu steuern. Dem Problem der Tropenwaldzerstörung ist in erster Linie durch Forstgesetze sowie verbesserte Institutionen und nicht durch Umweltsiegel zu begegnen.

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PROF. DR. CHRISTIAN LIPPERT
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