In der Agrar- und Ernährungswirtschaft hat sich das Qualitätsverständnis im Zeitablauf verändert. Einfache Qualitätskontrollen werden zunehmend durch umfangreichere Managementsysteme ersetzt. In diesem Beitrag wird zunächst diese Entwicklung vorgestellt. Anschließend wird am Beispiel der drei Qualitätssysteme KVA-Kartoffel, QS-Schwein und DIN EN ISO 9001:2000-Hopfen analysiert, welche Faktoren die Zufriedenheit mit den Systemen bei insgesamt 315 befragten bayerischen Landwirten erhöhen. Die Gesamtzufriedenheit mit dem jeweiligen System ist dabei von allen beteiligten Landwirten ähnlich positiv eingeschätzt worden. Allerdings profitieren die Hopfenbauern stärker als die übrigen Landwirte von einer gesteigerten Betriebseffizienz. Personen- und betriebsbezogene Daten haben keinen Einfluss auf die Zufriedenheit mit Qualitätssystemen. Entscheidend hierfür ist vielmehr der wahrgenommene bzw. der erwartete Nutzen der Systeme, der sich vor allem durch einen Imagegewinn, die Absatzsicherung und eine betriebliche Effizienzsteigerung ausdrückt. Die Ergebnisse dieser Studie sollen eine Hilfestellung für eine erfolgreiche Weiterentwicklung und Zusammenführung der zahlreichen, aktuell angebotenen Sicherungssysteme geben.