Elastizitäten der Nachfrage privater Haushalte nach Nahrungsmitteln – Schätzung eines AIDS auf Basis der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2003

Silke Thiele

Published: 08.05.2008  〉 Jahrgang 57 (2008), Heft 5  〉 Resort: Article 
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ABSTRACT

In diesem Beitrag werden aktuelle Ausgaben- und Preiselastizitäten der Nachfrage nach Nahrungsmittel für Deutschland präsentiert. Den Berechnungen liegt methodisch ein Linear Approximiertes Almost Ideal Demand System (LA/AIDS) zugrunde, welches auf Basis der Querschnittsdaten der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2003 berechnet wird. Diese Daten zeichnen sich durch eine hohe Repräsentativität aller bundesdeutschen Haushalte sowie eine detaillierte Produkterfassung aus. Den zu berücksichtigenden Aspekten bei der Verwendung von Querschnittsdaten, der mangelnden Preisinformationen sowie der Nullbeobachtungen, wird mittels eines Ansatzes zur Preisbereinigung von COX und WOHLGENANT (1986) sowie eines Verfahrens zur Vermeidung eines Selektivitätsbias nach SHONKWILER und YEN (1999) begegnet. Eine vergleichsweise hohe Ausgabenelastizität zeigt sich für die Gruppe Fleisch/-produkte. Bezüglich der Eigenpreiselastizitäten lassen sich die höchsten Werte bei Fleisch/-produkten und Milch/-produkten feststellen. Innerhalb der Gruppe Fleisch/-produkte weisen insbesondere die Gruppen Rindfleisch sowie sonstiges Fleisch geringe Eigenpreiselastizitäten auf. Die Kreuzpreiselastizitäten deuten eher auf komplementäre als auf substitutive Beziehungen zwischen den Fleischkategorien hin. Ein Vergleich von Elastizitäten differenziert nach verschiedenen Haushaltsgruppen macht deutlich, dass die Elastizitäten insbesondere bei Fleisch/-produkten zwischen den Haushaltsgruppen differieren.

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DR. SILKE THIELE
Institut für Ernährungswirtschaft und Verbrauchslehre,
Christian-Albrechts-Universität Kiel
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