Auf Grundlage der garantierten Einspeisevergütungen des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes sind in den vergangenen Jahren vermehrt Biogasanlagen auf Basis landwirtschaftlichen Energiepflanzenanbaus errichtet worden. Der vorliegende Beitrag prüft, ob die gestiegene Biogaserzeugung landwirtschaftliche Pachtpreise erhöht. Dazu werden räumlich-ökonometrische Schätzungen einzelbetrieblicher Neupachtpreisdaten der Agrarstrukturerhebungen 2007 und 1999 vorgenommen. Die landwirtschaftliche Biogaserzeugung, gemessen als einzelbetrieblicher Anbauanteil von Energiepflanzen zur Biogaserzeugung, erhöht die Pachtpreise der 2005 und 2006 neu abgeschlossenen Pachtverträge für Acker- und Grünland nur in Westdeutschland signifikant. Die geschätzte Summe an zusätzlicher jährlicher Pachtzahlung, hervorgerufen durch die Biogaserzeugung, beträgt bei Hochrechnung auf die gesamte Pachtfläche Westdeutschlands – je nach Modellspezifikation – etwa 7 bis 9 Mio. €. Allerdings ist für nach 2006 abgeschlossene Pachtverträge eine höhere Überwälzung in Pachtpreise zu erwarten.