Der vorliegende Beitrag diskutiert EU-weite Auswirkungen der so genannten „Luxemburger Beschlüsse“ im Jahr 2010 im Vergleich zur Agenda 2000. Die der Analyse zugrunde liegenden Simulationsergebnisse basieren auf einer überarbeiteten Version des CAPRI-Modellsystems, das die national unterschiedliche Implementierung des Reformpaketes abbildet und gleichzeitig endogene Preise mittels eines globalen räumlichen Handelsmodells erfasst. Der Schwerpunkt bei der Ergebnisdarstellung bildet die Analyse von Landnutzungsänderungen vor dem Hintergrund regionaler Produktionsstrukturen und der spezifischen nationalen Ausgestaltung der Reform. Während EU-weit die Getreideflächen um ca. 5% sinken und der Ölsaatenanbau um ca. 3% zurückgeht bei gleichzeitiger Ausdehnung von Flächenstilllegung und extensivem Futterbau, zeigen sich deutliche regionale Unterschiede, insbesondere in Abhängigkeit von Flächenanteilen des Hartweizens und des Futtermais.