Die Übertragung der gegenwärtigen Form der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik auf zehn neue Mitgliedsländer aus Mittel- und Osteuropa stellt die EU vor große finanzielle Herausforderungen. Auf der Grundlage des partiellen Welthandelsmodells ESIM werden die Folgen von agrarpolitischen Reformen für die EU-25 untersucht. Dabei wird deutlich, dass die Markteffekte in den beitretenden Ländern relativ gering ausfallen, allerdings ergibt sich langfristig durch die Harmonisierung der Agrarpolitik und die Einführung der Direktzahlungen eine erhebliche finanzielle Mehrbelastung, zu Lasten der EU-15 Länder. Die Umsetzung der Reformvorschläge des Mid-term Reports der EU-Kommission würde zwar die Belastung der großen Nettozahler, allen voran Deutschland, mindern, allerdings bleiben in einigen Bereichen nach wie vor negative Folgen für den Weltagrarhandel und das Weltmarktpreisniveau bestehen, die die Dringlichkeit weiterführender Reformen verdeutlichen.