Julian Petersen, Sebastian Hess
Published: 01.06.2018 〉 Volume 67 (2018), Number 2, 80-94 〉 Resort: Article
Submitted: N. A. 〉 Feedback to authors after first review: N. A. 〉 Accepted: N. A.
DOI:
N. A.
ABSTRACT
Die Lieferbeziehungen zwischen Milcherzeugern und Molkereien in Deutschland sind möglicherweise nur eingeschränkt geeignet, um Preissignale in ein entsprechendes Mengen-Management zu überführen. Dies ist einer der Gründe, warum eine Reformierung der Lieferbeziehungen immer wieder gefordert wird. Es ist jedoch nur wenig über die Präferenzen deutscher Milcherzeuger im Hinblick auf die von ihnen bevorzugten Attribute eines möglichen Milchliefervertrags bekannt. Zufällig ausgewählte Landwirte in unterschiedlichen deutschen Regionen wurden daher zu diesem Thema befragt. Anhand von Choice-Experimenten wurden ihre Präferenzen hinsichtlich unterschiedlicher Vertragsattribute wie Laufzeit, Preisfindung, Kündigungsfrist und Mengenregelung bestimmt, indem ein Random-Parameter-Logit-Modell geschätzt wurde. Die Ergebnisse verweisen auf starke regionale Heterogenität. Insgesamt wünschen sich größere Milcherzeuger eher vertragliche Lösungen, während kleine und mittlere Betriebe eher am typischen Liefermodell ohne Mengenbindung festhalten wollen. Die meisten Landwirte wünschen sich jedoch kürzere Kündigungsfristen bei ihrer Molkerei. Milcherzeuger in ostdeutschen Bundesländern lehnen das typische Liefermodell deutlich häufiger ab als Befragte in Westdeutschland.