Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Diskussion um die optimale Verteilung von Kompetenzen in der Agrarumweltpolitik beschäftigt sich der vorliegende Beitrag mit der Rolle der Europäischen Union, wobei die Kofinanzierung von Agrarumweltprogrammen in Deutschland in den Mittelpunkt der Betrachtung gestellt wird. Zunächst werden die Etappen in der Entwicklung dieser Maßnahmen von den 80er Jahren bis zur aktuellen Situation der Agenda 2000 unter besonderer Berücksichtigung der Auswirkungen der EU-Förderpolitik nachgezeichnet. Ergänzende Ausblicke auf die Naturschutz- und Wasserschutzpolitik zeigen die zum Teil konfliktträchtigen Wechselwirkungen der Agrarumweltmaßnahmen mit anderen Handlungsfeldern und Instrumenten der Umweltpolitik auf. In einem zweiten Teil werden die identifizierten Probleme, die aus dem Einfluss der EU resultieren, in drei Themenblöcken zusammenfassend dargestellt, und zwar bezüglich der Auswirkungen auf Wahl und Ausgestaltung der agrarumweltpolitischen Instrumente in den Ländern, auf Unsicherheiten und Widersprüche hinsichtlich eigentumsrechtlicher Festlegungen sowie mit Blick auf die sehr unterschiedlich bewerteten Einkommenseffekte. Abschließend werden die Ergebnisse zusammengeführt, unter Bezugnahme auf die aktuelle Debatte zur Politikentflechtung in der Agrarumweltpolitik diskutiert und Schlussfolgerungen für die praktische Ausgestaltung der Agrarumweltpolitik abgeleitet.