Die Zielsetzung des Beitrages besteht darin, verschiedene Schätzverfahren für das Risikomaß Value-at-Risk (VaR) am Beispiel der Schweineproduktion vergleichend gegenüber zu stellen. Einführend werden traditionelle VaR-Methoden, konkret die Varianz-Kovarianz-Methode (VKM) und die Historische Simulation (HS), vorgestellt. Dabei wird insbesondere auf Probleme eingegangen, die bei Vorliegen leptokurtischer Verteilungen sowie bei längerfristigen VaR-Prognosen auftreten können. Anschließend wird auf die Extreme-Value-Theory (EVT) zurückgegriffen, um die angesprochenen Probleme besser handhaben zu können. Die genannten Methoden werden dann herangezogen, um VaR-Prognosen für die Schweineproduktion, basierend auf deutschen Marktdaten, zu erstellen. Dabei werden die Unterschiede zwischen den verschiedenen Schätzverfahren deutlich, insbesondere bei längerfristigen Prognosen. Abschließend wird versucht, die Stärken und Schwächen dieser relativ neuen Instrumente des Risikomanagements verallgemeinernd darzustellen und sinnvolle Einsatzmöglichkeiten für agrarökonomische Anwendungen aufzuzeigen.