Mit der Wasserrahmenrichtlinie hat die EU einen juristischen Rahmen geschaffen, alle aquatischen Ökosysteme zu schützen. Diese vornehmlich auf den Grundwasserschutz abzielende Maßnahme kann zu wirtschaftlichen Nachteilen für Landwirte führen. So wird die Feldberegnung als Möglichkeit genutzt, den ökonomischen Erfolg landwirtschaftlicher Betriebe zu verbessern. Gleichzeitig wird ihr eine wichtige Rolle als Risikomanagementinstrument zugestanden. In diesem Beitrag werden unter Anwendung eines erweiterten gesamtbetrieblichen Risikoprogrammierungsansatzes die Auswirkungen einer Reduzierung der Wasserentnahmeerlaubnisse unter Berücksichtigung der Risikoakzeptanz des Entscheiders analysiert. Dabei wird ein typischer Betrieb in Nordost-Niedersachsen betrachtet. Die Ergebnisse zeigen, dass die ökonomischen Nachteile der Beschränkung der Wasserentnahmeerlaubnisse für den untersuchten Betrieb überproportional mit der Reglementierung ansteigen und bislang vielfach verwendete deterministische Bewertungsansätze diese Nachteile systematisch unterschätzen.