Die Logik der europäischen Agrarpolitik: Politische Macht oder ökonomische Gesetzmäßigkeiten?

Christian H.C.A. Henning, Carsten Struve, Martina Brockmeier

Published: 08.04.2008  〉 Jahrgang 57 (2008), Heft 3/4  〉 Resort: Article 
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ABSTRACT

In dem Papier wird ein angewandtes generelles polit-ökonomisches Gleichgewichtsmodell entwickelt (CGPE), das ein modifiziertes nicht-kooperatives Legislative Bargaining Model von BARON-FEREJOHN als legislatives Entscheidungsmodell in ein CGE integriert. Entsprechend werden die politischen Präferenzen der relevanten politischen Akteure aus der Maximierung ihrer individuellen politischen Unterstützung endogen abgeleitet. In Abhängigkeit von den konkreten sozioökonomischen Rahmenbedingungen in den jeweiligen Wahlkreisen implizieren deklarierte Politiken eine entsprechende politische Unterstützung. Diese Zusammenhänge werden technisch mit Hilfe einer politischen Transformationskurve ausgedrückt. Das gesamte Modell erlaubt die simultane Analyse der Bedeutung politischer und ökonomischer Faktoren für agrarpolitische Entscheidungen im EU-System. Auf der Grundlage eines empirisch spezifizierten CGPEs wird die zukünftige Gemeinsame Europäische Agrarpolitik für unterschiedliche ökonomische, institutionelle und politische Szenarien simuliert. Gerade vor dem Hintergrund des anstehenden Health Checks werden dabei die folgenden zentralen Fragenstellungen analysiert: Wohin wird sich die Gemeinsame Agrarpolitik der EU-27 entwickeln? Ist die MTR-Reform langfristig stabil oder wird es weitere einschneidende Reformen geben? Welchen Einfluss haben dabei veränderte ökonomische Rahmenbedingungen, wie z.B. gestiegene Weltmarktpreise oder erhöhter technischer Fortschritt in der Landwirtschaft gerade in Osteuropa, im Vergleich zu veränderten internationalen Handelsabkommen (WTO) sowie im Vergleich zu veränderten institutionellen Entscheidungsregeln in Brüssel, z.B.: Was würde eine volle Einbindung des Europäischen Parlaments in der GAP bewirken?

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