Durch die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2004 wurde eine attraktive Förderung des Einsatzes Nachwachsender Rohstoffe zur Energieerzeugung eingeführt, die seitdem zu einer rasanten Ausdehnung des wettbewerbsstarken Anbaus von Energiemais geführt hat. Mit Hilfe des regionalisierten Agrarsektormodells RAUMIS wurden die zu erwartende Energiemaiserzeugung sowie die Auswirkungen auf die landwirtschaftliche Landnutzung, Produktion und Einkommen ermittelt. Demnach steigt die Energiemaisfläche langfristig auf rund 1,8 Mio. ha, was zu substanziellen Änderungen der Landnutzung führt. Der produzierte Energiemaisrohstoff zur Erzeugung und Verstromung von Biogas reicht aus, um ca. 9 % der derzeitigen deutschen Stromerzeugung bereitzustellen. Angesichts der gegenüber der Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern jährlich um ca. 4,4 Mrd. Euro höheren Ausgaben der Stromverbraucher sowie der langfristigen Festlegung auf diese Energieerzeugungslinie wird empfohlen, das Förderinstrumentarium des EEG hinsichtlich seiner Effizienz auf die damit angestrebten vielfältigen Ziele zu überprüfen.