Aufgrund verschärfter Wettbewerbsbedingungen stehen landwirtschaftliche Familienbetriebe vor wachsenden Herausforderungen, sodass Fragen der betrieblichen Wettbewerbsfähigkeit mehr denn je an Bedeutung gewinnen. Im Rahmen des Strukturwandels setzte sich in den vergangenen Jahren vor allem in Westdeutschland der Typus des sog. „erweiterten Familienbetriebes“ zunehmend durch. Dieser Betriebsform werden gute Zukunftschancen im internationalen Wettbewerb eingeräumt, da erweiterte Familienbetriebe die klassische, in der Landwirtschaft dominierende Familienarbeitsverfassung mit einer Lohnarbeitsverfassung kombinieren, um Größenvorteile zu realisieren. Welche Erfolgsfaktoren die betriebliche Wettbewerbsfähigkeit in der Landwirtschaft beeinflussen, ist nicht abschließend erforscht. Vor diesem Hintergrund untersucht der vorliegende Beitrag mögliche Determinanten der Wettbewerbsfähigkeit erweiterter Familienbetriebe auf Grundlage einer empirischen Befragung von 103 landwirtschaftlichen Betriebsleitern. Die Ergebnisse zeigen, dass der Erfolg dieses Betriebstypus nicht alleine auf die Realisierung von naturwissenschaftlich-technischen Größenvorteilen zurückzuführen ist, sondern insbesondere durch die Betriebsleiterpersönlichkeit sowie die Strategiewahl beeinflusst wird.