Der Aufsatz versucht einen Erklärungsbeitrag für das Wechselverhalten von Landwirten zwischen konventionellem und ökologischem Landbau zu leisten. Ausgehend von der Feststellung, dass die Umstellung auf ökologischen Landbau mit versunkenen Kosten verbunden ist und die Rückflüsse daraus unsicher sind, wird die neue Investitionstheorie herangezogen, um diese Entscheidungssituation abzubilden. Die theoretische Modellanalyse begründet ein Beharrungsvermögen in der jeweiligen Bewirtschaftungsform, d.h. ökonomische Hysterese. Anschließend wird ein Switching-Regression-Modell vorgestellt, das der empirischen Validierung des normativen Investitionsmodells dienen soll. Das ökonometrische Modell wird auf aggregierte Daten deutscher und österreichischer Betriebe im Zeitraum zwischen 1982 und 2002 angewendet. Die Modellergebnisse stehen weitgehend in Einklang mit den Hypothesen der neuen Investitionstheorie. Aus agrarpolitischer Sicht sind die Ergebnisse insofern relevant, als sie den Blick auf Unsicherheit und Irreversibilität als wichtige Determinanten der Umstellungsentscheidung lenken. Die Kenntnis der Bedeutung dieser Faktoren ist notwendig, um die Realisierbarkeit der von der Bundesregierung formulierten Zielvorgaben hinsichtlich des Anteils ökologisch produzierender Betriebe einschätzen zu können.