Branchenspezifische Besonderheiten im Innovationsver-halten des Ernährungsgewerbes: Eine empirische Analyse des Mannheimer Innovationspanels

Sabine Kubitzki, Sven,ers

Published: 24.02.2005  〉 Jahrgang 54 (2005), Heft 2 (von 8)  〉 Resort: Article 
Submitted: N. A.   〉 Feedback to authors after first review: N. A.   〉 Accepted: N. A.

ABSTRACT

Ziel dieser Arbeit ist eine vergleichende Untersuchung des Innovationsverhaltens im verarbeitenden Gewerbe anhand eines Querschnittsdatensatzes des Mannheimer Innovationspanels. Die Besonderheiten des Ernährungsgewerbes werden durch eine kombinierte Analyse von Innovationsinput- und Outputindikatoren mittels linearen und logistischen Regressionen überprüft. Die Literaturanalyse zeigt, dass das Ernährungsgewerbe mit einer relativ kurzen Entwicklungszeit von durchschnittlich 8,5 Monaten im Vergleich zu anderen Branchen überwiegend Produktmodifikationen hervorbringt. Ein großer Teil der eingeführten Innovationen wird zudem umgehend durch Wettbewerber imitiert, so dass kaum Monopolrenten abgeschöpft werden. Darüber hinaus weist das Ernährungsgewerbe im Branchenvergleich sehr niedrige Aufwendungen für Forschung und Entwicklung (F&E) als Anteil an den Innovationsaufwendungen auf. Der Import an Forschung aus technologieintensiveren Branchen ist hingegen sehr hoch. Intersektoral zeigt das Ernährungsgewerbe überdurchschnittliche Marketingaktivitäten bei der Einführung neuer Produkte.

Die empirischen Analysen zeigen deutlich, dass das Ernährungsgewerbe hinsichtlich der Inputindikatoren Innovationsintensität und F&E-Intensität signifikant negativ von den anderen Branchen des verarbeitenden Gewerbes abweicht. Die Outputanalyse kann dies jedoch nicht empirisch bestätigen. Unternehmen des Ernährungsgewerbes können durch die Fokussierung ihrer Innovationsaktivitäten auf Imitationen und Produktmodifikationen mengenmäßig einen durchschnittlichen Innovationsoutput bei geringeren Innovations- bzw. F&E-Intensitäten erreichen. Darüber hinaus kann gezeigt werden, dass kleinere Firmen des verarbeitenden Gewerbes hinsichtlich der In- und Outputindikatoren höhere Innovationsaktivitäten aufweisen. Die Variable der Umsatzerwartungen zeigt in beiden Analysen ein positives Vorzeichen. Im Ausland aktive Unternehmen zeigen gemessen am Innovationsoutput eine vergleichsweise höhere Innovationsaktivität.

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SABINE KUBITZKI
Justus-Liebig-Universität Gießen
Institut für Agrarpolitik und Marktforschung
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