Zusammenfassung:
Der EU-Beitritt bedeutet für die ungarische und polnische Land- und Ernährungswirtschaft eine wesentliche Änderung der ökonomischen Rahmenbedingungen. So ändern sich mit dem EU-Beitritt das Protektionsniveau und der Zustrom ausländischer Direktinvestitionen. Um deren Auswirkungen auf die betriebswirtschaftliche und die gesamtwirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit einzelner Zweige der Land- und Ernährungswirtschaft zu untersuchen, wird die klassische Domestic Resource Cost (DRC)-Analyse mit einem allgemeinen Gleichgewichtsmodell verknüpft.
Die Übernahme der Gemeinsamen Agrarpolitik verursacht in der Land- und Ernährungswirtschaft erhebliche Verzerrungen. Ihr Ausmaß hängt vom Anstieg der Protektion während des Beitritts ab, doch kann ein Teil der negativen Auswirkungen durch eine Zunahme ausländischer Direktinvestitionen kompensiert werden. Eine weniger protektionistische Agrarpolitik würde die Einbußen an Wettbewerbsfähigkeit jedoch verringern und die Vorteile ausländischer Direktinvestitionen noch klarer hervortreten lassen.