Vor dem Hintergrund zunehmender politischer Bedeutung des Öko-Landbaus und noch unausgeschöpfter Marktpotenziale für Öko-Produkte, v.a. beim konventionellen Handel, wird in dem vorliegendem Beitrag auf Basis einer Konsumentenbefragung das Ziel verfolgt, mit Hilfe produktspezifischer Analysen Ansätze zur Verbesserung des Handelsmarketings für Öko-Produkte zu liefern. Schwerpunkte bilden eine Einstellungsmessung zur Erklärung des produktspezifischen Kaufverhaltens bei ausgewählten Öko-Produkten sowie ein Präferenztest. Mit Hilfe des Präferenztests wurde zum Einen der Preiseinfluss als einer der stärksten hemmenden Faktoren für den Öko-Einkauf vertiefend analysiert. Zum Anderen bot er die Möglichkeit, den Einfluss von Substituten aus anderen umweltschonenden Produktionsweisen auf die Präferenz von Öko-Produkten zu bewerten und das Marktpotenzial für Öko-Produkte abzuschätzen. Ergebnisse der Untersuchung sind somit Hinweise auf vorliegendes Marktpotenzial und die Wettbewerbssituation von Produkten aus unterschiedlichen Produktionsweisen unter Berücksichtigung des Preiseinflusses. Des Weiteren konnten erwartungsgemäß einige produktgruppenspezifischen Unterschiede in den kaufrelevanten Einflussfaktoren herausgearbeitet werden. Aus diesen wurden in den Schlussfolgerungen Ansätze zur Verbesserung des Marketings für Öko-Produkte abgeleitet, um somit die Erschließung des Marktpotenzials zu erleichtern. Dazu gehören beispielsweise produktspezifische Preisdifferenzierungen und der Abbau von Verbraucherunsicherheiten gegenüber diversen umweltschonenden Produktionsweisen insbesondere bei Brotgetreide sowie verschiedenen tiergerechten Haltungsformen.