Alternative Schätzungen von Werbeelastizitäten für den deutschen Fleischmarkt bei Multikollinearität – Ein ökonometrischer Vergleich

KLAUS HOFF

Published: 01.11.2000  〉 Heft 11/2000  〉 Resort: Article 
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ABSTRACT

Die Beurteilung der Effizienz der Gemeinschaftswerbung erfordert die Schätzung von Werbeelastizitäten. Diese werden in der Regel über ökonometrische Eingleichungsmodelle und - zunehmend - über lineare Ausgabensysteme geschätzt. Im Vergleich zu Eingleichungsmodellen ist die statistische Absicherung geschätzter Werbeelastizitäten linearer Ausgabensysteme häufig unbefriedigend. Dieser Effekt kann normative, werbe- und schätztechnische Ursachen haben. Eine theoretische Analyse zeigt, dass lineare Ausgabensysteme tendenziell eher zu Multikollinearitätsproblemen als Eingleichungsmodelle neigen. Als weitere Alternative für diese Situation wird ein multivariates ARIMA-Modell zur simultanen Schätzung der aus Werbung resultierenden Angebots- und Nachfrageeffekte getestet. Ein empirischer Vergleich auf Basis von Paneldaten für den deutschen Fleischmarkt während der BSE-Krise bestätigt, dass in linearen Ausgabensystemen die Multikollinearität stark ansteigen und die Signifikanzen der Elastizitäten sinken können. Unter diesen Bedingungen sind zum Beispiel ARIMA-Modelle eher zur Quantifizierung von Werbeeffekten geeignet. Nicht signifikante Werbeelastizitäten in linearen Ausgabensystemen sollten nur dann zu ökonomischen Konsequenzen führen, wenn Tests auf Multikollinearität negativ sind und/oder alternative Schätztechniken zu einem ähnlichen Ergebnis führen.

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Prof. Dr. KLAUS HOFF, Fachhochschule Bingen, Berlinstr. 109, D-55411 Bingen am Rhein
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