Die Föderalismustheorie bietet einen normativen Rahmen für die grundsätzliche Bewertung vorliegender Kompetenzstrukturen. Um auch faktisch relevante Reformpotenziale für eine effiziente Agrarumweltpolitik ableiten zu können, ist eine Konkretisierung der generellen theoretischen Kriterien erforderlich. Daher werden zunächst die abstrakten Parameter, die den optimalen Zentralisierungsgrad nach der Theorie bestimmen, mit Besonderheiten des Agrarsektors konfrontiert. Weiterhin werden Teilkompetenzen für agrarumweltpolitische Zuständigkeiten spezifiziert, um eine mögliche Verletzung des Prinzips fiskalischer Äquivalenz zu identifizieren. Auf dieser Grundlage lassen sich Defizite am Beispiel von Agrarumweltprogrammen ausmachen, die eine veränderte Kompetenzgestaltung verlangen.