Bedingt durch die Notwendigkeit zur Intensivierung des internationalen Agrarhandels, insbesondere aus entwicklungspolitischer Sicht, zur Umstrukturierung der EU-Finanzmittel in Richtung Regional- und Strukturförderung im Rahmen der EU-Erweiterung und zur intensiveren Bewirtschaftung des natürlichen Kapitals stehen umfassende Reformbemühungen der gemeinsamen EU-Agrarpolitik in den kommenden fünf Jahren bevor.
Ausgehend von dem dreidimensionalen Ziel der Nachhaltigkeit werden Grundsätze der Politikausrichtung diskutiert und dabei insbesondere auf die Einhaltung der TINBERGEN-Regel abgestellt. Die Argumente gegen eine zügige Liberalisierung der EU-Agrarproduktion werden gewichtet. Es wird gezeigt, dass hinsichtlich der Liberalisierungsgrade zwischen Industrie- und Entwicklungsländern deutlich zu unterscheiden ist. Es wird auf die Bedeutung des Subsidiaritätsprinzips hingewiesen. Die Überwindung der Pfadabhängigkeit wird nur in Verfolgung dieses Prinzips möglich sein.